Didaktik der deutschen Sprache und Literatur
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Aktuelle Informationen

Veranstaltungen

  • Wintersemester 2023/24: Veranstaltungsreihe „Lehren und Lernen mit XR und KI“. Im Wintersemester 2023/24 fand die Veranstaltungsreihe „Lehren und Lernen mit XR und KI“ in einem Online-Format statt. Die Veranstaltung war offen für alle, die sich für Fragen von Immersion, Interaktion und fachlichem Lernen interessieren. 
  • 08.11.2023: Launch der VR-Experience „ Eva Umlauf – Ihr Zeugnis“. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit präsentierten die Ludwig-Maximilians-Universität und das Fraunhofer HHI am 8.11.2023 die VR Experience der Holocaust-Überlebenden Dr. Eva Umlauf in Berlin.
    Die Verwendung von Virtual Reality und der Technologie des volumetrischen Videos eröffnet neue Möglichkeiten, Geschichte/n zu erzählen, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Lebensgeschichte von Eva Umlauf kennenzulernen.
  • 13.06.2023: Das 4. Digitale Forum des Gemeinsamen Arbeitskreises Germanistik und Deutschunterricht von DGV und SDD zum Thema “Erinnerungskultur im Wandel – Konsequenzen für den Deutschunterricht und die Lehrkräftebildung”

 

 

Gäste/Vorträge

25.05.2023 Vortrag mit Diskussion: Deeper Learning. Hintergründe und Perspektiven (auch) für den Deutschunterricht (Prof. Dr. Anne Sliwka, Heidelberg)

Deeper Learning ist ein Sammelbegriff aus den Bildungswissenschaften, mit dem Aktualisierungen schülerzentrierten Projektlernens für das Zeitalter der Digitalisierung beschrieben werden. Damit soll auf die Bildungsherausforderungen des 21. Jahrhunderts reagiert werden.
Prof. Dr. Anne Sliwka (Universität Heidelberg) trägt momentan maßgeblich zur Etablierung von Deeper Learning im deutschsprachigen Raum bei. In ihrem Vortrag wird sie Hintergründe ihres Ansatzes erläutern sowie mögliche Brückenschläge im Bereich des Deutschunterrichts zur Diskussion stellen.
Do, 25.05.2023, 14.15 – 15.45 Uhr
Schellingstr. 3 / Raum 004
Organisation: Lehrstuhl für Deutschdidaktik
Kontakt: Michael.Veeh@germanistik.uni-muenchen.de

Sonstiges

Roundtable-Diskussion „Holocaust Education in Times of Russia’s War on Ukraine“ veröffentlicht

Am 24.11.2023 wurde die Roundtable-Diskussion „Holocaust Education in Times of Russia’s War on Ukraine“ im De Gruyter Verlag veröffentlicht. In der Diskussion widmen sich Andrea Löw, Oleksii Makhukhin, Marta Havryshko, Anja Ballis, Thomas Chopard, Gabriella Komoly, Patrick Siegele und Andrea Pető der Frage nach Holocaust-Education in Zeiten des Ukrainekriegs. Der Text kann hier abgerufen werden.


BMBF-Projekt “Digitale Souveränität als Ziel wegweisender Lehrer:innenbildung für Sprachen, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften in der digitalen Welt (DiSo-SGW).”

Das Projekt LediZ ist Teil der BMBF-Projektes “Digitale Souveränität als Ziel wegweisender Lehrer:innenbildung für Sprachen, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften in der digitalen Welt (DiSo-SGW).” Das Projket ist an der Universität Bamberg angesiedelt und widmet sich der Weiterentwicklung, Evaluation und Optimierung prototypischer Ansätze zur Förderung und Vertiefung des Professionswissens von Lehrkräften in der digitalen Welt mit sprachlichem, gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftlichem Fokus.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Universität Bamberg.

Deeper Learning in den Nürnberger Nachrichten vom 12. Januar 2023

Deutschlehrkräfte fordern obligatorische Einbindung der Holocaustliteratur in die Curricula
Paderborner Erklärung des Fachverbands Deutsch im Deutschen Germanistenverband e.V. zur Erinnerungskultur vom 19.12.2022


Der KMK-Beschluss „Erinnern für die Zukunft. Empfehlungen zur Erinnerungskultur als Gegenstand historisch-politischer Bildung in der Schule“ (Beschluss vom 11.12.2014) berücksichtigt zahlreiche relevante Ziele, Grundsätze und Formen des Erinnerns, blendet allerdings aus, dass Erinnern und Erinnerungskultur nicht nur Teil historisch-politischer, sondern dezidiert auch Teil sprachlich-literarischer sowie medialer Bildung sind. Daher muss die Verpflichtung auf eine Beschäftigung mit Holocaustliteratur in den Kerncurricula und Lehrplänen für das Fach Deutsch in allen Schulformen schnellstmöglich Berücksichtigung finden.

Dringlichkeit und Eile sind geboten, weil zahlreiche erschreckende Ereignisse und Geschehnisse, nicht erst seit der Jahrtausendwende, die Gefahren von Verdrängen und Vergessen in bedrohlicher Deutlichkeit dokumentieren. Nicht zuletzt jüngere Studien zum Wissen um den Holocaust bei jüngeren Menschen (etwa von Salzborn/Kurth 2019) müssen in diesem Zusammenhang tief besorgen. Daher muss eine Beschäftigung mit dem Holocaust zukünftig breiter und anders aufgestellt werden durch eine Verknüpfung von historisch-politischen Lernprozessen mit Formen ästhetischer Bildung. In der Kombination von Erinnern und Erzählen, von multidirektionaler Erinnerung und der Auseinandersetzung mit literarischen Inszenierungsmustern liegen große Chancen für sprachlich-literarische, zugleich für persönlichkeits- und entwicklungsfördernde Lernprozesse.

Zudem macht es das „Ende der Zeitzeugenschaft“, das Sterben der Überlebenden des Holocaust, erforderlich, die Beschäftigung mit fiktionalen und faktualen Zeugnissen sowie neuen medialen Formen der Erinnerung verbindlich im schulischen Bildungsplan, vor allem auch für das Kernfach Deutsch, zu verankern. Denn der Sozialraum Schule ist der einzige, den alle Menschen durchlaufen, dessen Beiträge zu einer modernen Erinnerungskultur also nicht zu überschätzen sind.

Zu den Fragen curricularer Implementierung einer Beschäftigung mit Holocaustliteratur hat der Fachverband Deutsch im Deutschen Germanistenverband e. V. im Rahmen des 27. Deutschen Germanistentages an der Universität Paderborn im September 2022 namhafte Forscherinnen und Forscher sowie Schulpraktikerinnen und -praktiker versammelt, die Potenziale eines zeitgemäßen Zugangs diskutiert und modellhaft vorgestellt haben.

Ein zentrales Ergebnis lautet: Die Auswahl an Texten und weiteren Medien sollte multiperspektivische Zugänge eröffnen, wobei fiktionale (epische, dramatische sowie lyrische) und ‚authentische‘ Holocaustliteratur einzubeziehen sind. Daneben ist an Comics, Graphic Novels, Filme und digitale Angebote zu denken; zudem sollte die Beschäftigung mit „Zeitzeugen-Interviews“ (gerade in ihrer digitalen Form) im Deutschunterricht endlich gestärkt werden. Ein zentrales Ziel der Auseinandersetzung mit Holocaustliteratur muss es sein, einen reflektierten Umgang mit Erinnerung im Allgemeinen und mit der Dichotomie von Fakten und Fiktionen im Besonderen zu schulen. Diese Erkenntnisse sind auch hilfreich, um die Vielgestaltigkeit von Erfahrungen einer heterogenen Schüler:innenschaft zu berücksichtigen und die Erinnerung an den Holocaust, wie auch anderer Genozide, in einer sich wandelnden Gesellschaft wach und relevant zu halten.

Der Fachverband Deutsch im Deutschen Germanistenverband e.V. ist die Interessenvertretung für Deutschlehrer:innen in allen deutschen Bundesländern.

Initiatoren:
Prof. Dr. Sascha Feuchert
StD Dr. Torsten Mergen
StD Christian Plien

Unterstützer:innen:
Prof. Dr. Anja Ballis
Prof. Dr. Clemens Kammler
StD‘in Dr. habil. Annette Kliewer
Prof. Dr. Juliane Köster
Prof. Dr. Iris Kruse
StR Dr. Söhnke Post
OStR i.H. Dr. Monika Rox-Helmer
OStR Lukas Sellmann
Prof. Dr. Anette Sosna
Prof. Dr. Dieter Wrobel

 

 

Teilnehmer:innen gesucht! Schule und Studium - Neu denken!

Liebe Studierende,

Wir suchen für eine Online-Umfrage (ca. 10 Minuten) Teilnehmer:innen, die Lehramt in der Fächerkombination mit Deutsch studieren und parallel an einer Schule unterrichten.

Zudem führen wir darüber hinaus ergänzend eine Interviewstudie durch (Dauer: 20-30 Minuten).
Interessierte für die Interviews wenden sich bitte an das Sekretariat der Fachdidaktik Deutsch (d.didaktik@lrz.uni-muenchen.de).

Abschlüsse, Ehrungen und Preise

  • Die VR "Eva Umlauf - Ihr Zeugnis" wurde für den European XR Award der Stereopsia nominiert. Die VR wurde von LediZ in Kooperation mit dem Fraunhofer HHI in Berlin und mit INVR entwickelt. Am 20. Oktober fand die Preisverleihung in Brüssel statt.

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